Das Zipfer-Duo (Rainer Kappes und Michael Marschall) präsentiert: Tour '1985 durch die Peripherstaaten Deutschlands
1.Tag Trotz grenzenloser Hektik gelang es uns zu spät los zu fahren, Marschall meinte: er wäre die Ruhe selbst, und man sollte vielleicht noch mal
tanken ( Zeiger hinter roten Bereich), flach Abfüllung des Wagens bis zur Obenkante Tanköffnung, begaben wir uns auf die 1., schier endlose Etappe, die in Frankfurt-Zeilsheim abrupt endete. Dort wurde Rainer's Luftmatratze
ganz schön verladen. Auf der nächsten, katzensprungartigen Strecke Genitalien, die uns über Nürnberg-Feucht-Gefühlsecht-Fahrerwechsel nach München bringen sollte, landeten wir schliesslich in der Römerstraße.
Erste Probleme traten auf, bei einen gefundenen U-Bahneingang be- fand sich kein Parkplatz in der Nähe, so auch bei einem Parkplatz sich kein Eingang befand. Aber schließlich fanden wir doch jenen oben erwähnten
Römerstraßenparkplatz, der in relativer Nähe, daß bedeutet, nicht so nah, daß man hineingefallen wäre beim Aussteigen, jedoch wiederum nicht so fern wie die Strecke, die wir heute schon zurückgelegt hatten. Nach der
Fahrt durch die Katakomben von München, tauchten wir knapp hinter einem Glas Animator wieder auf. M. bekam von Rainer ein Animator ausgegeben, weil er den Reißverschluß mit dem Fuß geöffnet hat. Die Schilderung der
nächsten Stunde ist dem Eingeweihten wohl bekannt. Auf unserem Fall zu- rück in die Katakomben stießen wir auf eine Prozession von gleichgesinn-
ten Tierversuchsgegnern, welche nun im Besitz von Unterschriften unsererseits, und wir von Aufklebern ihrerseits, sind. Später wurde dann die Römerstraße Zeuge von Klebeaktionen, die sich zum größten Teil auf blauem
Autolack abspielten. Nach einigen zielstrebigen Irrfahrten verirrten wir uns auf die Autobahn gen Salzburg, wobei wir dann gegen 22:35 Uhr bei Walter Weiler in die
Küche stolperten. Dort saß man in gewohnter Runde rund um die Edelmetall- platte, sehr überrascht begrüßte man uns und bereitete uns ein Abendmahl. Natürlich gab es auch Bier, was wir natürlich auch nicht ablehnten. Walter
legte sich gleich darauf ins Bett, nur irgendwelcher Besuch, ein Grönemeyer- verschnitt aus Bochum und ein Mainzer Dollbohrer waren noch da. Wir
unterhielten uns über Lehrer, Reinmüller und die Sinnlosigkeit von Tierver- suchen. Dann legten wir uns zu Bett, natürlich mit Bier ausgestattet. Wal- ter hatte uns den Raum 28 zur Verfügung gestellt, der direkt unter dem
Dach liegt und in dem es sehr heiß war. Auf jeden Fall mußte M. noch Wit- ze erzählen, was immerhin die Temperatur im Raum etwas senkte, vielleicht
lag es aber auch daran, daß R. das -Fenster öffnete, welches M. nach eini- gen Fehlversuchen nicht schaffte. Gleich darauf brachte ich einen Berg- führerwitz an, was selten ist, und M. schmiß sich quer durch den Raum 28,
was nicht selten ist. Dann sind wir irgendwann eingeschlafen, wann, daß kann ich nicht mehr so genau sagen, auf jeden Fall vergaß Rainer das Zäh-
neputzen. R, hat sehr schlecht geschlafen, dafür M. umso lauter und besser geträumt scheint er auch zu haben, denn er erzählte am nächsten Morgen ir- gendetwas von Neuauflagen van Zackheften (Zack 14, 15, 16, ohne 13). Er
konnte genau noch sich daran erinnern, wie die Cover ausgesehen haben. Und so hatte der erste Tag sein Ende...
2.Tag Am nächsten Morgen, genauer um 8:54 Uhr sind wir aufgestanden. R, hat das Zähneputzen nachgeholt und dann haben wir im Hauptgebäude verspätet ge-
frühstückt. Die Klasse, die zur Zeit im kleineren Hauptgebäude haust, ist sehr diszipliniert und ruhig, was sehr verwunderlich ist,wenn man sich an Zeiten erinnert,, wo wir unten waren. Irgendwann fährt die Klasse mit dem
Bus weg, so dass wir kaum Kontakt zu denen haben, M., reißt zwar ein paar Chokes, aber sonst passiert nicht viel. Und wie gesagt, sie ziehen ir- gendwann ab.
Auf der Herfahrt, irgendwo nach München, ist das Tape von Marschalls Wagen zusanmengebrochen. Man hörte andauernd die Rückseite durch. Also mache ich mich mit einem ausgeliehenen Schraubendreher ans Werk und öff-
ne dieses Wunderwerk der Technik, nach einigen Drehungen an der Tonkopf- schraube muß es wieder seinen Dienst vollführen. Nachdem wir wieder alles tiptop in Ordnung gebracht hatten, duschen wir erst einmal: Es ist noch
alles beim alten unten und nachdem wir uns geputzt und gestriegelt haben, phöönt sich N, die Haare mit einem ausgeliehenen Fön aus Zimmer 20. Als das auch überstanden war, sind wir hinüber zu Walter, haben eine Postkar-
te an Jens geschickt, die Walter auch unterschrieb und haben dann einmal abgescheckt, was er von uns bekommt. Er überraschte uns angenehm, denn er
wollte nichts für Unterkunft und Verpflegung, allein das Bier, die Post- karte und die dazugehörigen Briefmarken bezahlten wir. Wir beide fanden das ganz phantastisch von ihm und nach einer herzlichen Verabschiedung
sind wir dann Richtung Berchtesgaden losgetuckert. In Höhe Kugelmühle ist es uns dann erst aufgefallen, daß wir beide unsere Handtücher noch auf der Leine hängen haben; daß hier also, ganzes Kommando zurück und erst
einmal Abhänger spielen. Nach dieser überwundenen Schwierigkeit ging es erst richtig los nach Berchtesgaden, dir fuhren erst zum Hauptbahnhof um dort nach Comics zu schauen und dann etwas höher, um einen heißen Leber
kääs zu verdrücken. Vor der Post haben wir dann etwas anderes verdrückt ein Glas Hefe in flüssiger Form und sind dann ab nach Austria, Man sollte nicht vergessen, daß M, noch versprochen, zur Vermählung von Walter Wei-
ler zu erscheinen und nun zurück zum Zoll. Da fragte uns doch der Zöllner am SteinPaß, Ob Wir Zigaretten hätten und die, die wir die Frage für kaum gerechtfertigt hielten, verneinten dies natürlich, nicht ohne den Zusatz
unerwähnt zulassen, daß wir doch, und das schon immer, Nichtraucher seien. Trotz dieser Verwechslung setzen wir unsere Reise unbehindert fort, unbe-
hindert insofern, wenn man die unzähligen Holländer nicht mitzählt. Über diesen Menschenschlag von Notorischen Langsamfahrern wird es später bestimmt noch einiges zu berichten geben. Aber nun zurück zur Strek-
ke, unser Weg führte uns über den Unkener Briefkasten nach Lofer und nach Saalfelden, wo wir auf dem Interspar-Parkplatz parkten. M, fand seine restlichen Öschilling nicht, also mußte wir versuchen über eine Bank oder
die Post an Geld zu kommen. Dies funktionierte nicht so besonders denn wie es so wollte, war gerade Mittagspause, also fuhren wir weiter nach Zelt am See, ohne das wir die Blicke vergaßen, die sich auf die Ausfahrt
Maishofen richteten. In Zell angekommen führten uns unsere Füsse zuerst zum Bahnhof, wegen einmal saaschen und nach Comics sehen. Dann irrten wir ohne jegliches Ziel durch die Fußgängerzone, alles mögliche betrachtend
Zwei äusserst wichtige Anmerkungen zu Zell, erstens die neue Bp-Strato Werbung en den Tankstellen und zweitens, die wohl wichtigere von beiden daß das Zeller Seefest in greifbarer Zeitnähe, d.h. am morgigen Tag, ist.
Spontan und ohne Groll beschlossen wir zugleich, vielleicht doch nicht nur eine Nacht dazubleiben. Aber zurück zur Gegenwart, noch wanderten wir durch die Gassen von Zell und warteten auf den Drei-Uhrschlag der Kirche
Irgendwann war es dann soweit, wir gingen durch das Tunell zum Postamt, um dort zu erfahren, daß es sowieso über Mittag geöffnet hatte. Schnell, d.h. so schnell wie es die Post wollte, hebten wir Geld ab und fuhren
dann zurück gen Maishafen. Noch einmal fuhren wir unter dem Plakat, das sich quer über die Straße spannte, vorbei und später am Abend schrieb M. die markanten Worte "Zel-
ler Seefest-20.7.85-heutiges Datum-19.7.85-Jippie!" in das Tagebuch. Aber nun wollen wir unsere Augen auf etwas anderes richten wie wäre es z B mit einem bestimmten Haus, welches sich an der Straße Richtung Saalbach
befindet..nun ja, dort angekommen war man zwar überrascht, doch man be- grüßte uns freundlich (sogar M.). Auch die restlichen Gäste sahen neugie- rig auf die illustren Gäste, die da so unversehens hineinschneiten. M.
hat dann erstmal seine Ehrenschulden bezahlt, wir begrüßten dann alle, die da waren, Burgi, Gitti und die anderen Gäste, von denen wir keiner bekannt war; doch M, schien einige zu kennen. Burgi versprach uns dann
Zimmer im Kellergeschoß, der frühere Aufenthaltsraum, falls es jemanden interessiert, und ebenfalls aus den unteren Gängen stammte etwas, was man uns offenbarte; eine braune Flasche mit blauem Etikett.
Die wahren Kenner wird es wohl nicht verborgen geblieben sein, dass es sich hierbei um das allseitsbekannte, gutschmeckende, auchgutreinhefende, sonderklassige, bölkstoffmäßige, unterreinheitsgebotgebraute, austriani-
sche, undnurdorterhältliche Zipferflaschbier handelt. Wir dachten wirk- lieh an euch, als es unsere Kehlen herunterrann. So also saßen wir da, draußen auf der Terrasse vor den Küchenfenster, in gemeinsamer Runde mit
den anderen. Fritz und Pepe waren dabei, so auch Ralf+Claudia+Janina aus Wiesbaden und wir betrachteten Bilder. Inzwischen versuchte sich Janina ziemlich vergeblich, auf den Lack von Marschalls Wagen wenigstens einige
Sauberkeit zu zaubern, wohl beendete sie ihre Arbeit irgendwo in Höhe hinter Tankdeckel. Eine Tischtennisplatte stand herum, die natürlich ge- quält wurde. Später reisten noch Leute ab, die sich zwar nicht durch un-
sere Anwesenheit gestört fühlten, jedoch trotzdein abreisten. Irgendwann waren noch drei Wiesbadener erschienen; Adi, Helga und Ullrich (d,a.S.). Was diese drei Initialen zu bedeuten haben, erfuhr ich erst später von M.
er erzählte dir die Story haargenau, was wohl bei einem Cordon Bleu im Glemmerwirt geschah. Nach diesem schmackhaften Beginn des Abends fuhren
wir wieder zurück und machten folgendes: "w,b,i,p.". Kreiert wurden die- se Abkürzungen wohl von M., (der einen Aküfi-Tick besitzt). Nach zufälli- ger suche fand sich auch wieder die vermisste Schillingbörse ein.
Aber irgendwann war auch die Zeit des "w,b,i,p." vorbei, die anderen kamen den wieder, fuhren jedoch in Balde wieder, nur der weibliche Teil der Fa-
milien blieb. Später dann bei der Familienzusamnenführung, waren sie vom Weintrinken tödlich besoffen, so daß man mit ihnen nicht mehr viel anfan- gen konnte. Wir beschäftigten uns mit Zipfer-trinken, Almdudlertrinken und
Kreuzworträtsellösen. Pünktlich zur mitternächtlichen Stunde verdrückten wir uns in unsere Kellergewölbe, um dort mit einem geliehenen Gerät ohne Antenne und Netzkabel die Ö3-Hitparade zu hören. Der neue 327ner muß das
tödliche Gerät sein, denn M, konnte sich beim Lesen kaum beruhigen.
3.Tag Es ist 8:40 Uhr, wir werden beide zusammen wach und plötzlich sagt M., und so früh morgens, "I.G.S". Mit einem nur unverständlichen Blick
schau ich ihm in die Augen und denke mir, so früh am Morgen und schon soll man denken. Als es mir zu lange mit Auflösung dauert, sagt er sie mir, lacht und versehwindet, nach kurzer Zeit ist er wieder da, nun stehe ich
auf und sage "I.G.D.", warte jedoch nicht die Lösung ab, sondern verschwin- de gleich. Gehe erst einmal hoch und schaue,wo etwas frei ist. Danach
fällt mir wieder ein, daß wir schon wieder unsere Handtücher vergessen ha- ben, diesmal auf dem Zaun an der Einfahrt zum Parkplatz. Trotz der Nässe durch den Tau, benutze ich es fürs duschen. Gefrühstückt wird mit Ei,
Inzwischen hat M., auch schon geduscht, und wir fahren bei einem Bomben- wetter gen Saalfelden, um dort in einmaliger Freiheit und Geschwindigkeit die Rollbahn zu genießen. Jeder von uns fährt dreimal, beim erstenmal ist
niemand vor uns und in Fastlichtgeschwindigkeit geht es durch Kurven, Ser- pentinen, Geraden und Tunelle den Rolba-Run gen Talgrund. Meine Haare weh-
ten im Wind, vor mir daß endlose Geschlängel der Rollbahn, hinter mir das gleiche, über mir der blaue Himmel und unter mir der Schlitten, den ich nur fast göttlich mit den Ellbogen bremste. Das tat weh, aber nicht lange
gezagt und, sogleich wieder die Seilbahn gestürmt. Bei der zweiten und drit- ten waren wir langsamer, denn nun war mehr Betrieb auf der Strecke, und ich
verzichtete ganz und gar auf diese schmerzhafte Bremsweise, sondern be- diente mich der eingebauten. Aber auch dieses Vergnügen hatte sein Ende, und nach den Ende fuhren wir nach Saalfelden hinein. Im Interspar kauften
wir Malteser Schokolade und er ein McNeill-T-Shirt. Ich kaufte noch ei- ne Zipferdose, die wir dann sogleich abzogen. In Maishofen dann haben wir in letzten Moment noch Postkarten und Brief-
marken gekauft und sind dann erst einmal zur Burgi zurück. Unter der Dusche ist dann M. etwas wichtiges eingefallen, und zwar, dass wir vergessen haben, noch rechtzeitig vor dem Wochenende Geld abzuheben.
Nun sind alle Postämter geschlossen und wir hatten noch nicht einmal ge- nug Geld, d,h, genug Öschilling, um den Wagen vollzutanken. Jetzt herr- schte erstmal Ratlosigkeit, was sollten wir tun? Fritz wechselte unser
Restgeld an deutschem Geld um, somit hätten wir genug zum Tanken gehabt, hätten jedoch bis zum Montag hungern mmüssen. Aber trotz dieser Askese wa- ren wir fest entschlossen zur Weiterreise, Auch hatten wir ja jetzt auf
Grund der netten Geste aus Eindhoven immerhin das Ausreichende an Geld- mittel zur Verfügung. Und um diesen Willen zu bestärken, fuhren wir nach Zell in die Pizzeria am Parkplatz, wo wir uns rund und satt fraßen. Es
hat zwar wieder lange gedauert, jedoch entschuldigte die anschließende Pizza alles und gefroren haben wir-auch nicht. Nach diesem opulenten Mahl
sind wir durch sie Fußgängerzone gegangen mit dem Ziel, Gitti zu besuchen.- Gitti trafen wir auch dann, draußen vor dem Cafe stehend und Eis verkau- fend. Unterhielten uns mit ihr und aßen als Alibi auch ein Eis. Jedoch
hatte sich langsam aber sicher der Himmel verdunkelt, an den Hängen vor Zell sah man schon den Regen hinabstürzen und neben uns stand der Glok- kenturm, dessen Glocke schon eine zeitlang vor sich hinbimmelte. Wir ver-
abschiedeten uns von Gitti, die helfen mußte das ganze Zelt, Tischdecken usw, hineinzutragen, und rannten zum Wagen. M, wollte unbedingt noch zur Post laufen, um dort nach den Öffnungszeiten zu schauen, so als Bestäti-
gung, dass wir vorhin sowieso zu spät gekommen wären. Ich lief weiter zum Wagen, es hatte zu regnen begonnen und fuhr dann schnell zur Post um M. dort abzufangen. Natürlich war er schon wieder Richtung Wagen gelaufen,
so daß ich schnell wieder drehte und zurück fuhr. Dort wartete er tat- sächlich im Regen, stinksauer und sagte mir, daß ich gerade durch eine
Einbahnstraße falsch gefahren wäre. Er war sauer; weil er im Regen stehen wußte und ich war Sauer, daß ich von ihm angeschnauzt wurde, nur weil ich
ihn abholen wollte. Dieses Stadium ließ erst nach auf der Fahrt nach Mais- hofen, als wir überrascht waren, wie heftig das Gewitter war. Die Straßen waren am Rand überflutet und es hagelte sehr stark. Doch so heftig es war
so kurz war es auch nur. Als wir bei Burgi ankamen, hatte es fast schon wieder aufgehört. Die anderen waren entweder in der Küche oder standen in dem wassergeschützten Fleckchen vor der Haustür. Sie versuchten gerade
den Grill anzuwerfen und das 51-Fäßchen Zipfer war schon auf, jedoch kam zur Zeit nur Schaum heraus. Da wir sie nicht in Verlegenheit bringen wollten, gingen wir herunter in unser Zimmer, ich war müde und wollte ein
wenig schlafen und M. laß noch weiter im 327er. Irgendwann kam Wasti herunter und sagte, daß sie trotz des schlechten Wet- tere, es hatte nach dem Gewitter nie ganz aufgehört zu regnen, uffs Zel-
ler Seefest fahren wollten. Etwas später kam Janina herunter und sagte, daß die dann doch nicht fahren würden. Ich bin dann hoch und M. ist mit Janina und Little Ralf noch untengeblieben. Sie müssen wohl eine Kissen-
Schlacht begonnen haben, denn als ich wieder herunter kam, bekam ich gleich ein Kissen ab. Nach dem dies ein Ende hatte und keiner der Sieger war, gingen wir alle hoch. Dort haben wir dann Knobeln gespielt, wir sag-
ten am Anfang, wenn wir beide nur eine Runde verlieren,würden wir dablei- ben. Nun, wir verloren nicht eine, sondern vier, so passierte es also, daß wir nicht auf den Zeller Seefest waren und dass wir bis Montag dablie-
ben. Am Montag wollten wir dann Geld abheben, die Rechnung bezahlen und unsere Tour durch die Peripherstaaten fortsetzen..Sehr spät an Abend sind wir dann ranzig ins Bett und auch gleich eingeschlafen.
4.Tag Nächster Morgen. Ich stehe früher als M. auf. M. ist ungenießbar und nicht ansprechbar. Irgendwarum ist er Bauer, später sagt er mir, ich hätte am
Vorabend irgendetwas von ausschlafen verlautbart und er wäre sauer, daß ich es nicht getan hätte. Auf jeden Fall, er hat sich später auch bequemt, aufzustehen und zu frühstücken. Zuerst haben wir rumgelungert,
dann sind wir mit Wastl, Wasti, Heinz und Helga, Adi und Helga und Ullrich zum Frühschoppen in den Loninger Hof, Wir kamen ziemlich spät, es war kein Platz
mehr da, doch Wastl hat es so arrangiert, daß sie Bänke und Tische her- eintrugen und wir uns direkt vor nie Kapelle setzer konnten. Diese Ka- pelle verschonte uns nicht mit ihrer Musik, doch mußte ich zugeben, daß
sie gut waren, bloß halt nicht nach meinem Geschmack spielten. M, dachte exakt dasselbe. Das die Gruppe gut war, fanden nicht nur wir, sondern auch eine ganze Menge anderer Leute im Saal, denn in der Pause verkauften
sie ihre Platten und Kassetten recht erfolgreich. Adi unterlief ein klei- nes Mißgeschick, als der Sänger den tobenden Saal mit einem kräftigen
"Zicke-Zacke-Zicke-Zacke" anheizte und der Saal ein ebenso zackiges "Heu- Heu-Heu" zurückrief, rief Adi, als der Sänger nach dem Echo "Sieg" rief,
ein laut vernehmliches "Heil" zurück. Jedoch war er nicht der einzige im Saal, dem dieses Mißgeschick unterlief. M, sagte, es wäre ihn auch ziem-
lieh peinlich gewesen. Das war aas einzig nenneswerte Geschehen auf die- sem Frühschoppen, ansonsten verlief er ziemlich langweilig, bis auf das Geschunkele, vor dem ich mich nicht drücken konnte. Das war mir ziemlich
peinlich. Um 12:30 Uhr sind wir wieder dann zurückgefahren, sind dann aber gleich aufgebrochen und zum Oberwirt , um dort zu di- nieren. Nach dieser Sättigung sind wir Richtung Saalbach gefahren, natürlich ohne
besondere Gründe. In Hinterglemm war gerade eine Art Kerb in Gange, M. wollte unbedingt hin, also parkte er ein. Aber daaaa, da wartete er. Trotz eines Ausweichmanövers seinerseits konnte M. ihn noch erwischen
und mit einer vollen Breitseite gab er ihm den Todesstoß. Dieser Todes- stoß führte zu einigen Absplitterungen am störenden Objekt und bei M.s Wagen zu einer riesigen Beule. Dies geschah beim Einparken, als plötz-
lich laute QuetschGeräusche laut wurden und beim Ausparken dann ein Pfos- sten. Der war aber vorher nicht da, zuerst einmal Ratlosigkeit über das Auftauchen, dann parkt M. noch einaml ein, diemal kann der Pfosten noch
ausweichen. Wir steigen aus und besehen uns den Schaden. Eine riesige Beule an der Beifahrertür, doch bei dem Outfit dies Wagens ist dies sowieso keine Verminderung der äußerlichen Schönheit. Also gehen wir auf
die Kerb, die sich als ächt negativ herausstellt schnell hauen wir von dort wieder ab und fahren zurück zu Burgi, um dort "w.b.i.p." zu treiben.
Auch vertrieben wir uns die Zeit mit Fußballspielen und Tischtennis, zu- sammen mit Little Ralf und Wasti. Diese Phase ging auch vorbei, und zwar um 7:00 Uhr, denn um diese Zeit sind wir Richtung Alpengastbot abge-
schwirrt, um uns ein zweites warmes Essen hinter die Kiemen zu schieben. Auch dort haben wir sehr gut gegessen, und mittels Hintergrund die Ö3- Hitparade gehört. Sie stellten unter anderem Lieder von von Talking Heads
und Bad Boys Blue vor, was, besonders das letztere, M. freute. Nach die- sem Dinner mit musikalischer Untermalung ging es zurück zu Burgi, wo es erste Reaktionen auf den Pfostenakt M.s gibt.
Der weitere Abend verlief in normalen Bahnen, wenn man normal meint, was man unter normal versteht. Zuerst fiel es kaum auf, daß immer mehr Leute verschwunden waren, doch irgendwann fiel es uns doch auf, daß das Haus
fast leer war. Mit der zusammengesuchte Neige spielten wir Einsvorzwei- zurückunddreiinstöpfchen, wer luhste, mußte Gitti in Zell abholen. Na- türlich luhste M., der dann nicht nur Gitti aus Zell holen, sondern auch
Evi&Rudigib8, Wir hielten ein kurzes Palaver in der Küche ab und beschlossen dann entschlossen geschlossen auch zum Oberwirt zu fahren. Dieses Haus
bewies sich als böse Falle!!!. Fast alle Gesandten der Haus Burgi Delega- tion waren alkoholvollnarkotisiert, der Ribiselwein erwies sich als per- fider Sumpf. Doch war die Stimmung rund um den eckigen Tisch sehr gut,
z.B, wettete Ralf aus Wiesbaden, daß er sich an morgigen Tag auf der Jahnhütte zwei Stempel verpassen lassen würde, gegen Bares versteht sich. Aber das besondere an der Wette waren nicht die Stempel allein, auch
nicht der Weg dorthin, sondern die Platzierung der Stempel. Einer sollte auf die Strin kommen, der andere auf eine von beiden Backen. Auch Werner leistete sich etwas Bermerkeiswertes. Originalton Wirtin "Haben sie's
nicht vielleicht e bissen kleiner( Austria-Slang)?" Sie meinte damit den Geldschein, den ihr Werner hinreichte. Drginalton Werner: "Entschuldigung
ich bin so potent." Das Lachen war ihm gewiß, eine Belustigung erster Ka- jüte, die ich sogar, dank M., unten im Keller auf der Toilette mitbekam. Als ich wieder oben war, ließ ich dir alles haargenau erzählen.
Aber auch diese frohe Runde hatte einaml ein Ende, und dies lag so ziem- lieh zum Schluß und wir fuhren alle mit km/h 50 zum Heimathafen zurück. Auf dieser Kolonnenfahrt erzählte uns Wastl andauernd über das Achtel,
um daß man ihn betrogen hatte; er konnte sich kaum beruhigen. Auch nach dem wir wieder bei Burgi waren, erzählte er jedem von dem Achtel. Haben dann noch einmal Einsvorzweizurückunddreiinstöpfchen gespielt, doch
war irgendwie die Luft aus dem ganzen raus. Man sprach zwar noch von ei- ner D,I.S.C.0, in Schüttdorf, doch wurde nichts mehr daraus, nach und nach waren alle versehwunden und so legten wir uns auch ins Bett.
5.Tag M. hätte beinahe wieder das Frühstück verschlafen, war wieder grantig wie fast jeden Morgen. Dies legte sich erst wieder, als wir in Maishofen auf
die Post (hat PeSOnTers lange gedauert) gingen und fort endlich wieder Ö- Schilling in die Hand bekamen. Auf dem Rückweg haben wir noch einen K20 Zipferflaschbier für Burgi besorgt. Eigentlich wollten wir heute dann fah-
ren, haben uns dann aber überreden lassen, unsere eigentliche Abfahrt zu verschieben. Diese Überredung basiert auf zwei Gründen, erstens erzählte Werner vor einem tollen Schwimmbad in Badgastein und zweitens waren wir
auf den Stempelakt gespannt, den sich Ralf leisten wollte. Es ist wie die Tage zuvor ein wundervoll-warmes Wetter, wenn man von dem kleinen Patzer
am Samstag absieht, und dies wollten wir nicht ungenutzt lassen, Außerdem war es eine schwere Überwindung den warmen Platz am Kamin aufzugeben, sprich den Platz bei Burgi, wo man immer weiß, wo man schlafen kann und
auch die Nahrungskette noch intakt scheint, und dies alles aufzugeben, für eine Fahrt durch die Hitze und Wissenheit, daß alles unbekannt ist. Also verschoben wir diese Überwindung noch einmal auf den morgigen
Tag und nun zurück in die Gegenwart. Wir fuhren also los, mit dabei waren M., Gitte (die Frau von Werner), Little Ralf (ihr Sohn), Janina und ich. Über Thumersbach, Lend, Klammpaß und Bad
Hofgaslein ging es nach Badgastein, irgendwo zwischen Klammpaß und Bad Hofgastein hat dann Na Käpt n, hasse Durst Ralph 2 gekotzt, doch zum Glück war seine Mutter dabei, die sich mit diesen Fällen auszukennen
schien. So blieb dieser Vorfall ohne nennenswerte Schäden und wir konn- ten die Fahrt nach Badgastein fortsetzen. Das Felsenbad war dann ein Rheinfall, ziemlich teuer und das Wasser war brühwarm. Nur die Gegend ent-
schädigte ein wenig, denn sie war sehr schön und reizvoll, reizvoll deswegen weil direkt gegenüber eine Lokalität war, eine Zipferstube. Nach dem Schwimm-
bad haben wir dann das ganze auf Celloleid verewigt, mit wechselnder Be- setzung. Dann sind wir zurückgefahren, diesmal ohne besonderen Begeben- heiten. Es war halt sehr warm und man schwitzte sehr ordentlich im Magen,
doch das sollte uns, so sagten wir mit fester Meinung, nicht schrecken, morgen loszufahren. Aber heute ist noch heute, und den heutigen Tag woll- ten wir noch genießen. Ich habe dann noch Tischtennis gezockt gegen Wasti,
den ich anstandshalber gewinnen ließ. Der Tag verlief schön ruhig, als wir Hunger hatten, sind wir zum Oberwirt essen gegangen und als wir zurück waren, gab es eine riesige Talkshow mit wechselnden Teilnehmern, die bis
Mitternacht dauerte und auf der viel Zipfer floß. Wir erfuhren unterande- rem auch, daß Heinz&Helga Herrmann morgen abreisen wollten, denn Helga
hatte sich gleich in den ersten Tagen den Arm am Großglockner gebrochen. Sie sagte, daß er eher schmerzte und das sie Komplikationen befürchteten und deswegen früher heimfuhren. Bei Werner war es genau der entgegenge-
setzte Fall, er hatte daheim angerufen und hat gesagt dar er noch länger bleibt, er kann's ja, er ist freier Unternehmer. Irgendwann lagen wir mit einer Zipferbierflasch im Bett und schrieben noch an Tagebuch rum. Wir
hatten die Idee, alle Personen dieser Novelle zu charakterisieren: Werner = dickbäuchiger, witzbeständiger Schütter (Werner sagt alles) Gifte = Frau von Werner; fit; brave Wanderin
L.Ralf = Sohn von Werner; Lausbub; kleiner Kumpel von M. Ralph = Bankmensch, nicht so trinkfest, hält aber Versprechen Claudia = eher ruhiger Typ, verlegt gerne Sachen, aber nett
Janine = gewitzt und clever; llj.. ; toppfine Autowäscherin Fritz = Holländer, doch nett; frühere Verbindung zur BRD; trinkt mit Fege = Köchin, Strickerin von Pullovern, nett und herzlich
Heinz = Sozialer Lehrertyp; schon älter, doch nicht unbedingt konservativ Beige = trotz Armbruch mitmachend, ebenso wie Ehemann Adi = vielleicht braun unter der Haut; steht unter Pantoffel
Helga = nicht gerade intelligent Ullrich = absolut untergebuttert die arme Sau Jan = O.O.Eisenbrot-Verschnitt, sehr bieder und rechtzeitig im Bett Trus = trotz fortgeschrittener Altemang noch attraktiv, komische
Blicke, nicht zu vergessen sind beide Holländer. Die Personen der Familie Breitfuß sind wohl bestens bekannt, also haben wir hier darauf verzichtet, Sie in der Charaktersierung miteinzubeziehen.
6.Tag Die Tage bis jetzt wurden von R, kommentiert, (die nächsten Tage höchst- wahrscheinlich von M., mitgetippt und mitgetippext von R.)
Heute ist M. mal früher wach???? Hört Werners Organ:" na, fahrt ihr jetzt?" Springt aus Bett und verabschiedet Heinz und Helga. Gefrühstückt. Ha-
ben uns trotz größter Wehsorge entschlossen weiter zu fahren. Schmerzlich bezahlt (auch M.) und herzlich verabschiedet. Zitat Fritz:"Heute abend
seit ihr wieder hier". Dann gefahren, jawohl gefahrenl! Maishofen-Zell am See(Stau und Karte an Matthew geschrieben)-MITTERSILL eingekauft und di-
niert, Briefkasten benutzt und photographiert( den Ort und nicht den Bk.), Hitze-PAß thurn-kitzbühel-wörgl auf Autobahn gefahren-INNSBRUCK gelenkt und voller ELAN weiter- Arlbergpaß immernoch Hitze, Calippo auf 1800 m
abwärts-irgendwo zwischendurch im ill die Füße gekühlt-Bludenz von Auto- bahn runter Richtung Liechtenstein-Frastanz an Badesee hängengeblieben, Zelten in Liechtenstein wäre unmöglich, da wir die Heringe dann hätten
in der Schweiz einschlagen müssen !!.Einheimischer hat gemeint, See würde keinen Eintritt kosten und wenn wir dort übernachten, seien wir morgens die ersten. War für uns Stichwort, unser Nachtlager dort aufzuschlagen.
nach dem ersten abkühlen hat R. Abendessen in Tankstelle besorgt ( 6 Flaschen Fastanzer Gold Spezial) und wir -dann geschlemmt (vorher Bölkstoff ordentlich in See gekühlt). R, mit vollen Bauch nochmal geschwommen, ich
mit vollen Kopf hingelegt. Als wir unsere Schlafausrüstung beisammen hatten wars immer noch heiß. Wir beobachtet wie Badegäste immer weniger und um
uns rum es immer dunkler wurde. Ich dann mal eben in Wald Trommeln gegangen und dann beobachtet wie Fledermäuse über See und Umgebung flatterten. Hatten dann noch zahlreichen Besuch (Päärchen, die mal kurz im Dunklen
s c h w i m m e n wollten). Sind dann später nacheinander ans Auto ge- gangen und haben Decken und Schlafsäcke geholt, weil es auf einmal ziemlich kalt geworden war, war eine herrliche Nacht: Über uns die
Sternendecke, vor uns die Lichter von Frastanz und seiner Eisenbahn- linie, die sich im See spiegelten, im Hintergrund die schemenhafte Skyline der Berge, hinter uns die Lichter der auf der Autobahn fahrender
Autos und um uns herum andauernd wechselnde Schatten und unheimliche~ Geräusche: Zugpfeifen, Fledermauspiepser, Stimmen von andauernd anderen Leuten, es war einfach faszinierend! Aber wir baten trotzdem tapfer ver-
sucht, einzuschlafen.
7. Tag Schlecht geschlafen und auch wenig. R. mal wieder als 1. wach. Alles an und um uns naß und klamm! Es war "koot vüür aach" und die Sonne noch
nicht da und es war kalt. Der Himmel war klar und die letzten Sterne noch deutlich zu sehen. Der See dampfte! Warteten frierend auf die ersten Sonnenstrahlen. Aus heiteren Himmel ward es Licht (wie M.s Haar)
welches da immer naäher kam. Erfreut über jenen "sun-up-walk" hängten ' wir flugs unsere feuchten Sachen (nein, nicht die Leber!) zum trocknen
auf die Steine. Dann hatten wir in Frastanz Frühstück geholt (k.B.)- Milch, Limo, Flaschenbierpfand, Brötchen und k.Wurst, davon hatten wir ja noch. Zurück am See gefrühstückt. Die Sonne war immer noch nicht
richtig in Form, wurde aber immer fitter. Wir mußten dann einfach noch- mal ins Wasser gehen- herrlich klar und leer - bis die Sachen endlich trocken waren. Danach fuhren wir dann voller ELAN (hatten wir immer noch
von) gen FL. Nach ein paar Kurven (Straße) kam der Zoll, den wir wider erwarten ohne Unannehmlichkeiten bewältigten. In Vaduz haben wir dann Karten Gekauft und gesehrieben und Hotel fotografiert (s,Diaserie von R.)
Wir heizten dann weiter in die Schweiz, nachdem wir uns kurz in Liechten- stein gestärkt hatten (wieder k.B.). Wie ja inzwischen bekannt sein dürfte wollten wir urhüpflich in FL zelten, aber der Größe dieses Staates wegen
wären wir dazu gezwungen gewesen, die Heringe in den Grenzstaaten (CH+A) einzuschlagen (kleiner Gäg am Rande). Auf einer Brücke kam uns piötz- lieh ein rotes Schild mit einem weißen kreuz drin entgegen, und wir
hatten somit ohne Zoll die Schweiz geentert. Im ersten Städtchen, das wir per Asconabahn erreichen konnten- in Chur wurde erstmal Geld geholt und in Schwimmbad gesteuert, Haben ne Eintrittskarte zuviel bekommen,
die wir rauszus wieder weiterverschenkt haben, Im Schwimmbad ersma ge- duscht und erfrischt + Zähne geputzt (Anm.R.K.). Fuhren dann weiter nach Disentis/Muster - über den Oberalppaß und den Furkapass
in Gebirgsbach erfrischt und Flaschen gekühlt und eine mit Gletscher- wasser abgefüllt (liegt noch im Asco-Anm.M.M.) und gesaacht und R. hat sich seiner Latschen entledigt, die sozusagen ausgedient hatten-
in Andermatt Benzin nachschütten lassen - durch Brig geröhrt und den Visp Campingplatz ge- und aufgesucht. Nur Cheeseheads- R.. Kontakt zu den Tulpenfressern aufgenommen, freien Platz gesichtet und Zelt er-
richtet. Luftmatz aufgepumpt und ringeschmisse und dann nix wie ab nach Visp und .., endlich ... Bier!I!! Ein wirklich absolut gutes Valliser/Valaiser Gebräu geschüttet. R. hat sich über Trommel in der
Kneipe aufgeregt (altes französisches WC- Loch in Boden, von zwei Trittflächen umgeben, sozusagen Standtrommelt). M. in Musicbox das Lied "Muh" entdeckt. Interpreten" Matterhorn-Projekt". Leider
nicht mehr gehört, da Um 22.50 Uhr abgestellt wurde. Wir dann auch fluchtartig Kneipe verlassen und durch Altstadt zum Asco marschiert. Bier hat voll reingehauen!! Zurück in Zelt und sofort eingeschlafen.
8. Tag R.m.w.a.l.w.!! Penner M. verpennt. M. bezeichnete sich bereits am Vortag als Superheld. Der Höhenflug wurde gebremst, als R. den
geeigneten Namen fand: Captain Mitleid oder kurz Cap Aid. (Der aufmerk- same Chaot weiß, daß unser Held jetzt auf den Namen Capt.Pity hört). R, war jedenfalle morjens sehr fleißig: Zähne geputzt, Lagergebühren
bezahlt, Frühstück geholt, leere Flaschen weggeworfen, Schwimmbad ent- deckt, M. geweckt, von Schwimmbad mit Rutsche erzählt und während dem Frühstück (richtig: k.B.) mit Zelt abgebaut. Nachdem wir gesättigt waren
und unserer Matratze die Luft ausgegangen war, verliessen wir die Eisen- brot besetzte Zone und fuhren ins Schwimmbad. Im Schwimmbad gerutscht, gesprungen, geschwommen, und Calippo gegeben.
Schweren Herzens trennte sich M., von den beiden Mädchen, zu denen er bereits Blickkontakt (mmmjaaa)) aufgenommen hatte. Aber wir waren ja immerhin nur auf der Durchreise. Wollten nach Zermatt, kamen aber nur
bis Täsch (Diaserie R.), Nachdem uns das Matterhorn leider verborgen blieb, begaben wir uns wieder nordwärts back to Visp und westwärts über Sierre und Sion nach Martigny. Dort dann noch mal Cash geholt
und erste französische Comics gesichtet, war entzückt. Weiter- gebrettert über A.- Bahn Richtung Genfer See - absolute Hitze - links unter uns Montreux und Lausanne und - beinahe gülden glänzend -
der See (zwar nicht so schön wie der Zeller, aber immerhin etwas größer). Schließlich kamen wir in Genf an. Parkplatz am Hbf, er- hascht und ersma Comics organisiert (M. hätte vorher keine Ruhe
gegeben). Dann in Eck-Restaurant gleichma ne Pressung reingezogen. Pressung = pressoir = Bölkstoff, Kellnerin kam nicht bei, als wir zahlen wollten. Aus Genf rausgekämpft und etwas außerhalb der City
an See gegangen (M., wollte unbedingt mal an den Genfer See). Hektisch wieder weiter gen F ab Genf! Hinter Coppet über die Grenze und dann folgende Road: Divonne - Gex - Morez - über die Dörfer nach
Besancon (bis M, den Namen behalten konnte, tjaja). Plötzlich waren wir mit einem gewöhnlichen, aber nicht unerwarteten Problem kon- frontiert: Durst! Hatten aber keinen einzigen Franc im Säckel, nur
noch ca, 150 Schweizer Franken, mutig fuhren wir zu einer Tankstelle und versuchten unser Problem dem Tankwart klarzumachen, der kein Wort Deutsch sprach. M. in broken francais und mit Händen und Füßen kommuni-
ziert. Da, Erfolg. Der Tankwart griff zum Telefon und rief weder Polizei noch Krankenwagen, nein, er sprach mit einem Bekannten und ließ sich den derzeitigen Umrechnungskurs durchgeben. Wir erhielten für100 Franken
290 franc. Ungewissheit! Bis heute wiesen wir noch nicht, wieviel dieser freundliche Tankwart verdient hat bei diesen Tausch, aber dies war uns absolut egal. Wir schossen in die Stadt und suchten uns in der wirklich
wunderschönen Altstadt eine gemütliche Kneipe, bei der wir draußen Eier bekamen. War gemütlich und bös Lebe in der Stadt. Bevor wir uns dort niederließen, mußten wir allerdings erst mal testen, ob das Geld auch
gültig war und der Kurs annähernd hin kam. Also gingen wir zuerst in einen Quick (ähnlich unserem MacD.), wo man gleich bezahlt und wir bekamen ohne Schwierigkeiten unser Junkfood, Nach der Kneipe verliessen
wir mit bedauern die schöne Stadt, nicht ohne daß R. zuvor einer Stoß- stange des hinter uns parkenden Wagens ein Andenken an uns aufdrückte. Zwischen den Orten Vesoul und Luxeuil begaben wir uns in dunkelster
Nacht zur Ruhe, stellten uns neben zahlreiche Wohnwagen, hängten die Fenster mit Handtüchern und Klamotten zu , damit uns die Lichter der vorbeifahrenden Autos nicht so blendeten (Scheißgrellgelbe Scheinwerfer)
und versuchten eine einigermaßen bequeme Schlafstellung zu finden. Bei M. dauerte es etwa eine Stunde, bis er seinen ruhelosen Kampf mit dem Autositz aufgab und endlich von der Müdigkeit überwältigt aufhörte
herumzuzappeIn und in unruhigen Schlaf fiel.
9. Tag Zwischen 5 und 6 aufgewacht, M. hat sehr schlecht geschlafen, R. besser. R. hat sich die Müdigkeit aus den Gliedern gelaufen, dann weitergefahren
bis Luxeuil. Dort hat just in dem Moment unserer Ankunft der örtliche Bäcker seine Pforten geöffnet. R. hat Stückchen und M. wabbelige Croissants Gefrühstückt. Weitergefahren - Remiremont - Gerardmer - St.Die: Mini-
tässchen Kaff getrunken, an Asterix vorbei auf Trommel (normal), Proviant eingekauft (flüssig,aber k.B.). Über weitere Dörfer nach Straßbourg. Vor Ort eines der 4 auserwählten Postämter gesucht, nicht gefunden,
Stadtplan gekauft, Fähigkeit entwickelt, ein Postamt zu finden. Money changes everything. Ins "Centre- Ville" gebraust, Comics gesucht, Kata- loge der franz.. Verlage erhalten, 12 Uhr, Comichandlung auf einmal
geschlossen. Wurden von keinen Neger anquatscht, waren wohl zu abschreckend. Die von M, gesuchten Comics auch auf Hbf, nicht bekommen. M. Frust. Getankt (dunkles Kapitel dieser Story), Weitergefahren nach
Hagenau, Noch Zeit bis dortige Buchhandlungen öffnen. M. in Auto endlich versprochenen Brief geschrieben. Dann in Buchhandlung Comics geholt und Seven-Pack-Briefumschläge geholt. Dann Proviant geholt und
gleich auf Parkplatz verschlungen. Nächste Buchhandlung restliche Kataloge geholt. In Post eine Briefmarke erworben und Brief abgesandt. M, war happy, daß jetzt alles getan war, was zu tun war. Wir konnten
das Ausland nun verlassen (Wehmut). Wollten über die Grenze nach Wörth und fuhren frohgelockt Richtung Woerth Als nach weiteren km immer noch keine Anzeichen von Grenze da waren, fragte R, ganz spaßig ob es etwa
mehrere Wöerth gäbe. Zuerst grinste auch M. über diesen gelungenen Gag, aber dann wurde es ihm doch etwas mulmig und er blickte zur Vergewisserung noch mal flüchtig auf die Karte und erkannte: Wir entfernten uns immer
mehr von der Grenze und strebten einem Woerth entgegen, das parallel zu Wörth in der BRD liegt. Wir also nach dieser Verarschung durch die Straßenschilder kehrt gemacht und ab Richtung richtiges Wörth.
In Wörth das faszinierende Schwimmbad heimgesucht. Eintritt pro Kehlkopf DM 5,--. Vorhandenes Kapital d.allemagne DM lO,-- (ganz gut knapp). Dann zwei Stunden duschen, schwimmen, rutschen (62 + 69m),
gegenstromkanalschwimmen, springen, unter Wasserfälle stellen und druntertauchen sowie Wellenbad, diese Vergnügen hatten wir uns auch redlich verdient, Danach schön warm geduscht und Haare gefönt.
Anschließend zu Bekannten von M. gefahren und gut zu Abend gegessen und Schorle gezogen (nette Familie-Anm.R.). Nach herzlicher Verab- schiedung fuhren wir direkt in ein Gewitter, das uns bis heim
begleitete. Zuerst wurde R, abgesetzt, beim Gepäck ausladen stellten wir Herrn Kappes die Frage, wann genau er die Nacht in Urlaub fahren würde; schließlich sind wir ja nur deshalb so früh von unserer Expedi-
tion zurückgekehrt, weil R. seinem Daddy die Fototasche , die dieser im Urlaub selbst braucht, wiedergeben wollte. Die Antwort von herrn Kappes endete nur deshalb nicht in einer Katastrophe, weil wir zu müde waren,
um entsprechend zu reagieren. Er sagte nämlich: Wir fahren doch erst in einer Woche!!!! Das war sozusagen das Ende...
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